Wie soll man Python lernen?

Es gibt eine Frage zum Erlernen von Python, die oft gestellt wird:
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Ich würde gerne einen Fahrplan finden, der mich vom Anfänger- zum Fortgeschrittenenniveau führen kann. Was sollte ich zuerst lernen, und wohin gehe ich von dort aus?
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Die Antworten, die die Leute häufig bekommen, sind nicht immer so klar und erfolgsversprechend.
Meistens klingen sie ein wenig wie das, was Dory in dem Film „Findet Nemo“ sagt: Dass man „einfach weiter schwimmen“ oder einfach weiter Python üben sollte, egal was passiert.
Die Idee dahinter ist, dass man, wenn man auf seiner Python-Reise weiter voranschreitet, ein fortgeschrittenes Niveau erreichen wird. Das Problem dabei ist, dass Dory einen entscheidenden Vorbehalt gegenüber ihrem Rat auslässt …
Das heißt, man muss wissen, in welche Richtung man „einfach weiter schwimmen“ sollte. Wenn man nicht die richtige Richtung wählt, kann man, egal wie weit man schwimmt, irgendwo landen, wo man gar nicht hin wollte.
Zum Beispiel, wenn man beim Bewerbungsgespräch durchfällt, weil man das Erlernen der Deserialisierung von JSON-Daten übersprungen hat, obwohl man Python-Web-Scraping schon eine ganze Weile geübt hat. Das ist das Äquivalent des Programmierers zum Herumschwimmen im Kreis.
Der einzige Weg, um wirklich zu wissen, dass man dort landen wird, wo man hin möchte – die Programmiersprache Python zu beherrschen – ist eine Roadmap, die den Startplatz und die nächsten Schritte klar vorgibt.
Auf diese Weise verpasst man nichts, und man kann sicher sein, dass man stetig Fortschritte in Richtung eines fortgeschrittenen Niveaus machen.

Hier sind die beiden Fragen, die man sich beantworten muss:
1. Wo soll ich anfangen?
2. Wohin gehe ich von dort aus?

Der Startort ist relativ einfach. Wie bei jeder Fertigkeit beginnt man am Anfang.
Beim Schwimmen bedeutet das, ins Wasser zu gehen, zu lernen, den Atem anzuhalten, sich wohl zu fühlen, wenn man untergetaucht ist, und so weiter.
Für Python-Programmierer bedeutet es, die Grundlagen der Python-Syntax zu behandeln, zu verstehen, wie ein Programm strukturiert und ausgeführt wird, und sich einen Editor auszusuchen, mit dem man gut zurecht kommt und arbeiten kann.
Der nächste Schritt ist etwas schwieriger.
Das liegt daran, dass es, wenn man die Grundlagen einmal behandelt haben, keine feste Regel gibt, in welches Python-Thema man sich als nächstes vertiefen sollte. Aber egal, wofür man sich am Ende entscheidet, man muss einen Weg finden, sein Lernen zu strukturieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass man zumindest auf das Ziel zu schwimmt, das man am Ende erreichen will.
Fröhliches Pythoning!
Quelle: Email von Dan Bader von RealPython.com