11. Code überarbeiten, wenn nötig
Man sollte sich nicht scheuen, seinen Code zu überarbeiten, wenn es notwendig ist. Software entwickelt sich weiter, und das sollte man auch. Es ist besser, eine technische Schuld loszuwerden und das Stück Code zu überarbeiten, als es mit sich herumzutragen und sich daran die Zähne auszubeißen. Man sollte sich hin und wieder etwas Zeit nehmen, um seinen Code durchzugehen, und ihn zu überarbeiten und zu verbessern, anstatt eine weitere Funktion hinzuzufügen. Langfristig gesehen lohnt sich das.
12. Keine Annahmen treffen
Man sollte keine Vermutungen darüber anstellen, wie sich der Code in bestimmten Situationen verhalten wird. Auch wenn man glaubt, dass der Code niemals in den Zustand X eintreten kann, heißt das nicht, dass er es nicht tun wird. Fehler sind abzuhandeln. Man sollte immer mit dem Unerwarteten rechnen. Man sollte sicher stellen, dass der Code ausgeführt wird, unabhängig vom Zustand oder Ergebnis. Dies ist besonders wichtig für Benutzereingaben – man kann nie wissen, welche Art von Daten ein Benutzer eingeben wird. Man sollte in diesem Zusammenhang Murphys Gesetz berücksichtigen – alles, was schief gehen kann, wird auch irgendwann schief gehen.
13. Vorteile der Unveränderlichkeit (immutability) nutzen
Wann immer es möglich (und sinnvoll) ist, sollte man unveränderliche Datentypen verwenden und vermeiden, vorhandene Variablen direkt zu manipulieren. Es mag zunächst umständlich erscheinen, aber der Code wird viel berechenbarer und weniger fehleranfällig, wenn man mit unveränderlichen Objekten arbeiten. Das direkte Ändern bestehender Variablen kann unbeabsichtigte, schwer zu entdeckende Nebeneffekte haben, die man notfalls vermeiden sollte. Man schützt sich buchstäblich davor, dumme Fehler zu machen.
14. Umgebungsvariablen verwenden
Man sollte immer Umgebungsvariablen für Daten einführen, die nicht fest in der Software kodiert sein sollten. Zum Beispiel DB-Verbindungsdaten, Dateipfade und Anwendungseinstellungen. derartige Daten sollten niemals direkt im Code gespeichert werden. Es ist viel besser, die Informationen von außen zu pflegen – so hat man alles an einem Ort, kann Änderungen schnell vornehmen und, was am wichtigsten ist, es werden keine vertraulichen Informationen im Quellcode preisgegeben.
15. In den „Flow“ kommen
Programmieren erfordert Konzentration, es erfordert Fokussierung. Wenn man ein Problem in Angriff nimmt, sollte man darauf achten, dass man in die richtige Stimmung kommt. Benachrichtigungen sollte man ausschalten. Man sollte über das Problem und seine möglichen Lösungen nachdenken. Wenn man den Kopf nicht frei hat, wird man hin- und herspringen, unkonzentriert sein und somit nichts zustande bringen. Man sollte ganz bei der Sache sein, und den Fluss nicht unterbrechen.